Nun haben wir also die ersten paar Tage auf der anderen Seite der Erdkugel überstanden...Konto eröffnet, wenig Jetlag gehabt und trotzdem teils wenig geschlafen und unsere ersten NZ-Dollar ausgegeben. Nun brauchen wir eine Unterkunft, eine mit 4 Rädern. Und auf der hiesigen Kleinanzeigen-Website www.trademe.co.nz hat es uns ein Ford Econovan angetan. Und so treibt es uns im Nachtbus von Wellington nach Auckland.

Nach einer durchaus strapaziösen 9 stündigen Anreise von Wellington nach Auckland, mit gefühlt nur einer Stunde Schlaf im mana Bus erreichten wir völlig übernächtigt unser Ziel. Kurz darauf trafen wir Holger und den sehnlichst erwarteten Campervan. Zunächst fuhren wir an einen ruhigeren Parkplatz und Holger zeigte uns alles ganz genau.

Im Prinzip war nach ein paar Minuten unsere Entscheidung schon gefallen.

Holger hatte seine Zeit genutzt um den Van so praktikabel wie möglich zu gestalten, überall sind kleine Taschen und Ablageflächen angebracht und jeder der schon einmal länger als ein paar Nächte gecampt hat, weiß wie nervig es sein kann ständig seinen Kram zu suchen. Aber nicht mit diesem Van, es gibt sogar Haltegurte für den Dachboden des Vans, die man wahlweise als Schlafplatz für eine 3te Person oder wie in unserem Fall, als Ablagefläche nutzen kann. Nach einer kleinen Testfahrt klappten wir an einem innerstädtischen Park die mitgelieferten Campingstühle samt -tisch auf, warfen die Hotspots an und überwiesen dank DKB Live Banking das Geld. Viel Geld. Aber die Entscheidung war und ist die richtige!

Eigentumswechsel auf neuseeländisch

Anschließend begann eine kleine Odyssee auf der Suche nach einer AA (Automobilclub) oder Post Filiale, die am Sonnabend nachmittags noch geöffnet hatte. Mitten in der City rannten wir von Ecke zu Ecke, von Straße zu Straße und von helfenden Passanten zu den nächsten. Aber als wir einmal in der Post angekommen waren, ging alles ganz schnell und unkompliziert. Zwei Formulare - einmal Verkäufer, einmal Käufer. Ein flüchtiger prüfender Blick des Postangestellten, zwei drei Stempel und schon ist man Autobesitzer in New Zealand. Wahnsinnig cool und unkompliziert! Für uns Deutsche unvorstellbar und ungewohnt, man bekommt ja kaum Papierkram, nicht mal einen Fahrzeugschein, aber der Transfer des Autos ist in weniger als einer Stunde erledigt. Unser neues Kennzeichen ist UR 2899. Anschließend folgte ein wenig wehmütige Verabschiedung (Holger hat seinen Van schon sehr lieb - wir haben ihn aber auch sofort lieb gewonnen). Abends standen wir dann die erste Nacht direkt im Long Bay Nationalpark, unweit vom Wellenrauschen mitten in der Natur - herrlich!

 

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