2017 - ein Jahr läuft Revue

02.01.2018Thailandabenteuer
4.5 (3 Bewertungen)Chiang Mai
Schon wieder ein Jahr vergangen. 2017 hat Mantel und Hut genommen, steht 2018 in der Tür. Was für ein turbulentes, aufregendes und manchmal auch anstrengendes letztes Jahr. Es ist Zeit, sich mal in Erinnerung zu rufen, was alles passiert ist:
Angefangen hat 2017 für uns mit einem Abschied. Wir haben unseren allerersten Campervan Marty auf der grünen Insel Neuseeland in treue Hände abgegeben. Zuvor haben wir noch mit Kirschernte unsere Reisekasse aufgebessert.

Ein ganzer Kontinent lag vor uns
Danach ging es für uns nach Australien, wo wir dank unserer Cook Island Familie in Melbourne einen neuen fahrbaren Weggefährten gebaut haben. Fritzi, unser Mazda E2000, wurde geboren. Er hat uns 5 Wochen lang beschäftigt. Schweiß, Sägespänne und Schrauben überall. Wer kann schon von sich behaupten, mit einer Flex ein Loch in den soeben erworbenen Van geschliffen zu haben?






Fritzi war das Mammutprojekt des Jahres. Das Ergebnis kann sich jedoch sehen lassen, macht uns stolz und zufrieden. Und nicht zuletzt hat uns Fritzi 17.000km quer um und durch Australien geführt. Wir sind mit ihm von Melbourne nach Adelaide und ab durch’s Outback bis nach Darwin gecruist. Lustiger Moment: als das Navigationssystem auf dem Handy angezeigt hat „527km geradeaus fahren“.
Ein kleiner Abstecher nach Bali hat uns im Mai eine verdiente Ruhepause gebracht. Yoga, gesundes Essen und Zeit für uns. Übrigens ging ein ganzer Schwung Postkarten aus Bali verloren, wer bisher noch keine bekommen hat, bitte Beschwerde bei der indonesischen Post einreichen.
Nach Bali haben wir uns den östlichen Rest des Kontinents Australien vorgenommen. Es ging also von Darwin nach Cairns, wo wir eine Schnorcheltour im Great Barrier Reef machen durften. Ein toller Ausflug in eine faszinierende Unterwasserwelt.





tastethecultures entsteht
Anschließend besuchten wir Brisbane und die verschiedenen Nationalparks an der Ostküste Australiens. Bis wir schließlich Ende Juni in Sydney bei Swami’s Yoga Retreat einkehrten. Dort haben wir es uns gut gehen lassen und die Kochlöffel geschwungen. Wir haben viel Yoga gemacht, tolle neue Freunde kennengelernt und unseren Foodblog tastethecultures gestartet. Sanjay, der Besitzer des Yoga Retreats und Sohn der berühmten Swami Sarasvati (zumindest in Australien durchaus bekannt für ihre Yoga TV Sendung), hat uns sein Vertrauen geschenkt und wir durften schnibbeln, rühren, kochen, abschmecken, backen, dekorieren und mit viel Liebe veganes und vegetarisches, leckeres Essen auf den Tisch zaubern. Und als die Gäste stets nach Rezepten fragten, steckten wir jede freie Minute in den (Re-)Launch unseres Blogs.
Tanz auf dem Vulkan, bis es kracht
Nach der aktiven (Reise-)Ruhephase bei SwamiÂ’s ging es turbulent weiter. Unser Kumpel Daniel besuchte uns in Indonesien.



Zusammen sind wir auf Vulkane geklettert, mit den Einheimischen Zug gefahren, erneut auf Bali gewesen und haben im Komodo Nationalpark die größten lebenden Drachen der Welt beobachtet. Definitiv besonders waren die Vulkanwanderungen auf Bromo und Ijen, bei denen wir die Naturgewalt hautnah erleben durften.
Wir verabschiedeten uns von Daniel in Singapur und fuhren dann per Bus weiter ins benachbarte Malaysia. Dort erwarteten uns Melaka und Georgetown, zwei Weltkulturerbe-Stätten und ein eher seltsames Workaway in Penang. Für die unter euch, die es noch nicht kennen: workaway bedeutet 4 Std. Arbeiten für Unterkunft und Verpflegung.
Auf in die Heimat
Dann kam auch schon der 11.09. und wir befanden uns an Board der Qatar Airlines auf dem Weg in die Heimat. Wir haben fünf aufregende, kurzweilige Wochen in Deutschland verbracht. Es war toll, Familie und Freunde wieder zu sehen, langweilig wurde uns dabei auf alle Fälle nicht. Gefeiert wurden zwei runde Geburtstage, Oktoberfest (nicht in München, sondern im weltberühmten Westerngrund) und das Meißner Weinfest. Obendrein machten wir einen Segelausflug und genossen die kulinarische Vielfalt Berlins. Mehr geht einfach nicht.
Entsprechend schwer fiel uns der Abschied dann auch am 18. Oktober, als es hieß: Zurück nach Kuala Lumpur. Wir haben eine ganze Woche in der malaysischen Hauptstadt verbracht, um uns wieder ans Reisen zu akklimatisieren und auch, um an unserer Webseite zu arbeiten.
Zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust

Anschließend führte uns unser Weg zurück nach Sydney ins Yoga Retreat. Unser kleiner Fritzi hatte dort überwintert und brauchte nun, ebenso wie Marty seinerzeit, neue & fürsorgliche Besitzer. Wie sagte schon der weise Herr Goethe: „Zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust“. Und tatsächlich waren wir hin und hergerissen zwischen Fritzi behalten oder ihn verkaufen. Einerseits könnten wir ihn vermieten und somit neue Einnahmen generieren. Dies würde natürlich voraussetzen, dass wir einen Ansprechpartner vor Ort hätten, der sich um den Papierkram und alles weitere kümmert. Oder aber wir verkaufen Fritzi schweren Herzens, nehmen das Geld und reisen weiter. Wie dieses Dilemma ausging ist nun auch Geschichte. Fritzi hat mit Reece und Faye (aus Essex bei London) neue Reisegefährten gefunden und wir verließen Australien mit einem wehmütigen Gefühl.
The Show must go on
Und deswegen brachte uns der Flieger am Nikolaustag nach Thailand. Wir landeten in Bangkok und fanden unseren Weg durch die Millionenmetropole mit dem Bus. Was für ein Kulturschock. Aus dem friedlichen, ruhigen, gemütlichen Yoga Retreat in die hektische, laute, übervolle Großstadt. Es gibt alles in Hülle und Fülle. Und wir akklimatisieren uns erneut an die neue Umgebung. Zugegeben, die leckeren Fruchtshakes helfen bei der Eingewöhnung. Und nach ein paar Tagen treffen wir unsere französischen Freunde Mimi und Gaël wieder. Zusammen mit ihnen erkunden wir die Hauptstadt, bevor es für uns weiter in die alte Königsstadt Ayutthaya geht. Anschließend führt unser Weg nach Chiang Mai, wo wir uns seither die Zeit vertreiben.






Wiedersehensfreude und Abschiedsschmerz

Diese beiden Weggefährten haben uns auch 2017 begleitet. Wir haben viele neue Freunde gefunden und uns auch wieder verabschieden müssen. Das ist der Kreislauf des Reisens. Wir sind jedoch unverzagt. Denn so schwer das Verabschieden auch jedes Mal fällt, es bleibt doch auch die Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.
Und diese Lektion begleitet uns auf allen Wegen. Jedes Kapitel endet einmal, um dann einer neuen, frischen Seite im Buch des Lebens Platz zu machen. „Wer weiß, wofür es gut ist“ – der Spruch ist nach wie vor eine Grundfeste unseres Lebens. So wollen wir auch das neue Jahr 2018 starten. Wir haben unseren Plan gemacht, aber wir lassen uns auch von Ideen, Gedanken und Menschen, die uns inspirieren, leiten. Denn kein Plan ist zu gut, um ihn nicht auch einfach umzuschmeißen.
Was waren deine Highlights oder Lowlights 2017?
Wir sind neugierig. Wenn du magst, kannst du gerne in den Kommentaren schreiben, was dich im letzten Jahr berührte. Ob Gutes oder Schlechtes. Ob furchterregend oder zum Weinen schön. Und was hast du für das neue Jahr geplant? Geht es auf Reisen? Ehrlich - wohin? Oder machstt du eine besondere Weiterbildung? Verrat's uns
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